Umsatz und Gewinn sind zentrale Kennzahlen in unseren Fundamentalanalysen. Steigen sie über einen langfristigen Zeitraum, spricht das für passende wirtschaftliche Rahmenbedingungen und eine gute Unternehmensführung. Umsatz und Gewinn können für uns so auch Indikatoren für ein weiteres Wachstum in der Zukunft sein.
Als Umsatz ist der Wert aller verkauften Leistungen eines Unternehmens in einer bestimmten Periode definiert. Um den Gewinn zu berechnen, werden vom Umsatz jegliche angefallenen Betriebskosten und Steuern abgezogen.
Der Gewinn eines Unternehmens schwankt oft stark, da hier viele Sonderfaktoren einfließen und er durch geschickte Buchhaltung leicht „aufhübschbar“ ist. Dies ist meist nicht illegal und gehört zur gängigen Geschäftspraxis. Der Umsatz ist daher für uns die verlässlichere Kennzahl, auf die wir uns stärker konzentrieren. Auch ein über Jahre steigender Gewinn spricht jedoch eher für als gegen ein Unternehmen.
Die Kennzahlen dienen uns außerdem als wichtige Ausgangswerte für die Berechnung anderer fundamentaler Kennzahlen wie des Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und der Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV).
Wichtig für unsere Fundamentalanalysen ist auch der Blick auf Umsatz und Gewinn je Aktie. Am Ende des Tages investieren wir unser Geld in Aktien und wir möchten wissen, wie sich die Werte pro Stück entwickelt haben. Beispiele wie Nestlé zeigen uns, warum dieser Schritt sinnvoll ist. Gewinn und Umsatz des Unternehmens stagnieren seit Jahrzehnten. Zeitgleich steigen Gewinn sowie Umsatz je Aktie, weil Nestlé regelmäßig in großem Maße Aktien zurückkauft und somit aus dem Verkehr nimmt.